Frank-Walter Steinmeier ist bekannt für seine Reden.
Seine Sätze beginnen oft so:
„Wir müssen reden…“
„Die Gesellschaft muss…“
„Wir dürfen nicht…“
„Wir sollten…“
Dauernd ist die Rede von „Wir“
Herr Steinmeier, wie oft haben Sie sich denn mit leitenden Staatsanwälten in Deutschland in Verbindung gesetzt, damit die tausendfachen von (sogenannten) „kirchlichen Würdenträgern“ begangenen Verbrechen auch aufgeklärt und geahndet werden?
Oder meinen Sie, dass einige Reden von Ihnen ausreichend seien?
ANTIKORRUPT kann nicht erkennen, dass Sie, außer Reden zu halten, etwas getan hätten, damit der tausendfache Missbrauch, begangen von kirchlichen Mitarbeitern, auch aufgeklärt und geahndet wird.
Sind Sie tatsächlich der Auffassung, dass ihr Verhalten, nur Reden zu halten mit Satzanfängen wie:
Wir müssen… Wir sollten… Wir dürfen…
eines Bundespräsidenten würdig ist?
Hier ein Ausschnitt aus einer Ihrer vielen »wir müssen« Reden
„ Unsere gesamte Gesellschaft trägt die Verantwortung für den Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt. Wir müssen die Bedrohung im Blick haben und diese Straftaten umfassend verfolgen und ahnden.“
Warum stehen Sie als Bundespräsident den Schwächsten unserer Gesellschaft nicht selbst, höchstpersönlich und aktiv zur Seite?
Warum sorgen Sie nicht dafür, dass die reichste Organisation der Erde (die katholische Kirche ist Billionen-Euro-schwer) missbrauchten Menschen, wie zum Beispiel Herrn Matthias Katsch und Tausenden anderen, die seit Jahren um angemessene Entschädigungen nachfragen, anständig behandelt und entschädigt, um zumindest über diesen Weg zu versuchen, ihnen einen Teil ihrer Würde wiederzugeben, die sie durch erlittenes Leid und Unrecht sowie durch jahrelange Verfahrensdauer mit Abstreiten und einer Verniedlichung der Vorgänge durch Kirchenvertreter verloren haben.
Gerade als erfahrener Kirchen-Lobbyist der evangelischen Kirche müssten Sie doch wissen, wie man sich für Betroffene einsetzt.
Stattdessen zahlt der Staat (somit der deutsche Steuerzahler) seit Jahrzehnten die Gehälter von Bischöfen, die kirchlichen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen vertuscht haben und immer noch vertuschen. Und selbst diejenigen die aus der Kirche ausgetreten sind, müssen weiterhin Steuern für Bischofsgehälter zahlen.
Ist das nicht scheinheilig?
Obliegt es nicht Ihnen als Staatsoberhaupt einzugreifen und die Initiative zu ergreifen, zum Beispiel Staatsanwälte und Richter gegen verbrecherisches Verhalten zu aktivieren, sowie neue Denkanstöße zu geben und Gesetzesänderungen einzuleiten?
Allein „schöne“ Reden zu halten, um sich anschließend von geladenen Kirchenoberhäuptern beklatschen zu lassen, wird nichts bewirken und ist zu wenig.
ANTIKORRUPT
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